2014 wurde Halil İbrahim Dinçdağ aus Istanbul mit dem Respektpreis ausgezeichnet. Das Bündnis ehrte den türkischen Schiedsrichter im Grand Hotel Esplanade Berlin für seinen geradlinigen Kampf gegen die Willkür des Türkischen Fußballverbandes und damit gegen das sich verhärtende Klima für queere Personen in seinem Land.
Dinçdağ wurde nach seinem Zwangs-Outing 2008 aus dem Türkischen Fußballverband verbannt. In der öffentlichen Darstellung in der Türkei wird der Schiedsrichter seit Jahren aufgrund seiner Homosexualität diskriminiert und erhält Morddrohungen, da er von seiner Forderung nicht abrückt, wieder Verbandsspiele pfeifen zu dürfen. Halil İbrahim Dinçdağ, der infolge der Ausgrenzung unter anderem seine Arbeitsstelle als Radiomoderator verloren hat, führt in Istanbul seit Jahren einen Rechtsprozess, stellvertretend für die gesamte türkische LSBTIQ*-Community.
Das Kuratorium würdigte den Preisträger als „Vorbild für Lesben und Schule in der Türkei, aber auch weltweit“.
Neben Halil İbrahim Dinçdağ waren auch die Berliner Rapperin „Sookee“, die jungen Männer der Initiative „Heroes – Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre“ sowie zwölf transgeschlechtliche Personen von der Wanderausstellung „Trans* in Arbeit“ nominiert.